Vorwort |
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Hinweise zum Lesen |
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Erster Teil: Beschreibung der Lage |
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1. Der Ausgangspunkt: Eine vielfach gespaltene Situation des Glaubens |
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2. Der kulturelle Rahmen: Die „eigene“ Kultur weitet sich aus |
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3. Die Überraschung und ein Erschrecken: Die "Rückkehr der „Religion" |
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Umfragen belegen zuerst einmal ein neues wissenschaftliches Interesse an Religion |
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Religion wird zur Sache der Bürgerinnen und Bürger |
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Es geht um eine tragfähige Gottesbeziehung und den Lebensbezug des Glaubens |
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Eine erschreckende Rückkehr von Religion in die Politik |
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4. Die Ernüchterung: Religionsinterner Pluralismus kennzeichnet Theologie, Gemeinden und Pfarrerschaft |
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Der von den Kirchen abgewehrte Pluralismus ist in der Theologie längst Alltag |
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Die Situation in den Kirchengemeinden |
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Die Situation in der Pfarrerschaft beider Kirchen |
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5. Die Grundthese: Lebendiger Glaube ist sich wandelnder Glaube |
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Zweiter Teil II: Notwendige Abschiede von überlieferten Glaubensvorstellungen |
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1. Abschied von der Vorstellung, das Christentum sei keine Religion wie die anderen Religionen |
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Religion hat unterschiedliche soziale Erscheinungsformen und eine unaufhebbare Beziehung zum kulturellen Gedächtnis |
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Das Welt- und Menschenbild als Sozialform „unsichtbarer Religion“ existiert unabhängig von Kirchen und Dogmen |
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Kirchen gehören zur „sichtbaren Religion“ und sind spezifische Sozialformen von Religion |
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Übergange zwischen unsichtbarer und sichtbarer Religion halten Religionsgemeinschaften und Gesellschaft offen für einander |
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Religion und Kultur sind durch das „kulturelle Gedächtnis“ miteinander verbunden |
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Das Prinzip der kulturellen Kohärenz macht den Umgang mit kanonisierten kulturellen Texten heute schwer |
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Erinnerung und Kommunikation strukturieren das kulturelle Gedächtnis |
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Der Glaube der einzelnen Menschen ist die Individualform von Religion |
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Der Lebensbezug des Glaubens |
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Ein Haus des Lebens |
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2. Abschied von der Vorstellung, die Bibel sei unabhängig von den Regeln menschlicher Wahrnehmung entstanden |
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Religionsinterner und interreligiöser Pluralismus sind biblisches Erbe und wollen theologisch ernstgenommen werden |
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Belege aus der frühen israelitischen Überlieferung |
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Das Nebeneinander der vier Evangelien |
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Der biblische Pluralismus kann nicht mehr mit einem "Generalskopos" zugedeckt werden |
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>Die Exegese führt zu der ungewohnten Erkenntnis, daß Gott und Wahrheit in der Bibel nur mittelbar zu finden sind |
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Wahrnehmen und Erinnern als schöpferische Tätigkeiten von Geist sorgen für die Vielfalt menschlicher Wahrnehmungen Gottes |
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Viktor von Weizsäckers Theorie der Wahrnehmung |
101 |
Geist ist das „Eigentliche des Wirklichen“, ist Gott |
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Auf Begegnung und Wahrnehmung folgt das Erinnern |
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Christlich-biblische Erfahrungen kritisch wahrgenommen und selbstbezogen erinnert |
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Weihnachts- und Tauferzählungen, oder: Wes Geistes Kind Jesus ist |
110 |
Ostererzählungen, oder: Das neue Leben muß in der Gestalt des alten wahrgenommen werden |
112 |
Pfingsterzählungen, oder: Wie das aramäische Evangelium über Kulturgrenzen hinweg in die hellenistische Weltsprache kam |
114 |
Die Geistkindschaft der Christen, oder: Wie der Geist vom knechtenden Gott zur Freiheit der Kinder Gottes führt |
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Gebet, oder: Kommunikation mit Gott über das Leben |
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Liturgie, oder: Was geschieht, wenn Überlieferungen liturgisch verwendet werden |
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Die Bibel als „Wort Gottes“, oder: Wie sich verschriftlichte Erinnerungsgestalten und lebendiges Wort Gottes zueinander verhalten |
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Biblische Überlieferungen, nach dem Dreischritt von Begegnen – Wahrnehmen – Erinnern betrachtet: Ergebnisse |
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Das Christentum hat sich zur Schriftreligion verengt. Bedenken, nicht nur von Platons „ungeschriebener Lehre“ her, geäußert |
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Platon beharrt trotz seines großen Oeuvres auf dem Vorrang des Gesprächs |
121 |
Auch nach Paulus kommt der Glaube aus dem Hörensagen |
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Vom Kampf gegen den Pluralismus zur Einsicht in die Vielfalt der universalen Wahrnehmungsgeschichte Gottes
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Was kann es noch heißen, von „Offenbarung“ zu reden?
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3. Abschied von der Vorstellung, ein einzelner Kanon könne die universale Wahrnehmungsgeschichte Gottes ersetzen
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Jede Religion pflegt eine besondere Gedächtnisspur im Rahmen der universalen Wahrnehmungsgeschichte Gottes
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Die Rolle der Kanons im Rahmen der universalen Wahrnehmungsgeschichte Gottes
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Kanons sind geschlossene Gedächtnisspuren Gottes
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Einflüsse unterschiedlicher Gedächtnisspuren auf den jüdischen Teil der Bibel: das Gilgamesch-Epos
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Einflüsse unterschiedlicher Gedächtnisspuren auf den christlichen Teil der Bibel: ägyptische Einflüsse
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141
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Der alte und der neue „Heiland der Welt“ – die Begegnung des frühen Christentums mit dem griechisch-hellenistischen Asklepios-Kult
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Der Reichtum der universalen Wahrnehmungsgeschichte Gottes ist noch zu entdecken
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Theologien müssen Konstruktionen von Wirklichkeit riskieren, die die veränderte kulturelle Situation und die universale Wahrnehmungsgeschichte Gottes ernstnehmen
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146
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Theologische Entwürfe können hinterfragt werden, auch wo sie kirchlich dogmatisiert worden sind
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146
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Überholte dogmatische Urteile können überwunden werden, wenn ihre kulturell bedingten Anteile „überschrieben“ werden
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Die Verwerfungen von „Heiden“ und „Juden“ in der Bibel stellen eine Herausforderung dar, die mit entschiedenen Mitteln beantwortet werden muß
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Die Leidensgeschichte der Menschheit verlangt Entwürfe für den einen „Himmel“ und die eine Erde und nicht die Reproduktion alter Partialwelten
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Was Bibel und christlicher Glaube mit Wahrheit zu tun haben. Thesen
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Der Abschied Jesu und die Zukunft der Wahrheit
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4. Abschied von Erwählungs- und Verwerfungsvorstellungen
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Die Wortgruppe ‚erwählen‘, ‚auserwählen‘ in heutigem Sprachgebrauch und Erfahrungszusammenhang
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Die Gottesbeziehung als Basis der Erwählungsvorstellungen
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166
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Die Christen übernehmen die Erwählungsvorstellung, entgrenzen sie aber
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170
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Die Tragik der Kirche: Sie bindet die Liebe und Weite Gottes wieder an eine Partialwelt: an sich selbst
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Gott darf nicht vom Erwählungsdenken instrumentalisiert werden
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175
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Der narzißtische Hintergrund von Erwählungsvorstellungen
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178
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Die gefährlichste Form der Erwählungsidee: die Verbindung aus Ethnozentrismus / Rassismus und „heiliger“ Gewalt
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181
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Wir brauchen eine Didaktik zur Entwöhnung von Erwähltheitsbedürfnissen
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185
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Ein Nachwort zum Stichwort „antiselektionistische Ethik“
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5. Abschied von der Vorstellung einer wechselseitigen Ebenbildlichkeit von Gott und Menschen
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Bei den meisten Völkern verstehen sich die Menschen als von Gott geformt, und bei vielen als nach Gottes Bild erschaffen
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Die Menschen haben sich Gott vorgestellt nach dem Bild, nach dem er Menschen (und Tiere) geschaffen hat
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196
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Schon früh beginnt die Kritik an der Gottebenbildlichkeit des Menschen und an der Darstellbarkeit Gottes im Kultbild
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198
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Der Gedanke der Ebenbildlichkeit schränkt die wahre Universalität Gottes ein und fördert den Mißbrauch tödlicher Gewalt
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201
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Wir können Gott nicht auf personale Kategorien festlegen
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Die Mystik als Weg in eine Zukunft, in der wir Menschen uns menschlich sehen lassen können
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6. Abschied von der Herabwürdigung unserer Mitgeschöpfe
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Die biblischen Schöpfungserzählungen flechten ein Netz von Lebensbeziehungen und kennen keine „Krone der Schöpfung“
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212
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Theologie darf die Schreckensherrschaft der Menschen über die Tiere nicht rechtfertigen und Tiere nicht von Gottes Zukunft ausschließen
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Die Ehrfurcht vor dem Leben als Heilmittel gegen die „geistige Krankheit“ der Menschen
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223
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Eine Liturgie für die Beerdigung von Haustieren
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7. Abschied von der Vorstellung, der Tod sei „der Sünde Sold“
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Das Leben beginnt und endet mit notwendigen Abschieden
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233
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Die „Vertreibung aus dem Paradies“ hat nichts mit unserer Sterblichkeit zu tun
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Das Bewußtsein der Endlichkeit weckt den Wunsch zu bleiben
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Die Rede vom Tod als der „Sünde Sold“ verunstaltet den Tod zum Strafverhängnis und verleitet uns zu einem aussichtslosen Kampf
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240
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Die Vorstellung stammt aus einem Verständnis von Glauben als Gehorsam
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240
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Statt gegen den als Strafe mißverstandenen Tod zu kämpfen, können wir den Tod als wichtigstes Argument für das Leben nehmen
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Was Menschen heute vom Tod als Strafverhängnis denken
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248
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Der Tod als Tor zu einem anderen Leben
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248
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8. Abschied vom Verständnis der Hinrichtung Jesu als Sühnopfer und von dessen sakramentaler Nutzung in einer Opfermahlfeier
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Kontexte, die Denken und Fühlen beim Stichwort Sühnopfer beeinflussen
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Die Struktur des Opferrituals ist auf die Darstellung der Passion Jesu und des letzten Mahles übertragen worden
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253
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Der Dreischritt des Opferrituals: Nehmen – Schlachten – Teilen
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253
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Die Darstellung der Passion Jesu folgt dem Dreischritt des blutigen Opferrituals
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Der Dreischritt prägt auch die „Einsetzungsworte“ des letzten Mahles Jesu und weist es als Festmahl der Opferhandlung zu
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Das Johannesevangelium und die Didaché kennen eine opferfreie Mahlfeier – haben sich aber in der Kirche nicht durchgesetzt
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Das Johannesevangelium deutet die Hinrichtung Jesu nicht als Sühnopfer und führt mit der Fußwaschung ein eigenes Sakrament ein
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259
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Die „Lehre der Apostel“ (Didaché) kennt eine Mahlfeier ohne Bezug zu Jesu Tod, ohne Einsetzungsworte und Sühnegedanken
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264
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In der Gesamtkirche wird die Sühnopfertheologie dominant, weil sie sich sakramental nutzen und mit unterschiedlichsten Erwartungen verbinden läßt
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266
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Gegen Ende des 1. Jahrhunderts zeigt sich ein differenziertes Bild im Blick auf die Mahlfeier und die Sühnopferdeutung der Hinrichtung Jesu
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268
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Die christliche Sühnopfertheologie ist im Blick auf den geschichtlichen Wandel der Opfer- und Gottesvorstellungen anachronistisch
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269
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Die christliche Sühnopfertheologie stellt innerhalb der Entwicklungsgeschichte der Opfervorstellungen einen Anachronismus dar
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269
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Die Sühnopfertheologie ist auch im Blick auf den geschichtlichen Wandel der Gottesvorstellungen anachronistisch
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Die kirchliche Sühnopfertheologie und die darauf basierende Mahlfeierpraxis widersprechen der Verkündigung Jesu
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Die wechselnden Subjekte in dem auf Jesu Sterben übertragenen Opferritual geben Auskunft darüber, welchem theologischen Zweck es dienen sollte
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276
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Die zentrale Botschaft Jesu von der unbedingten Liebe Gottes widerspricht einer Deutung seines Todes als Sühnopfer
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279
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Warum die Kirche Jesu letztes Mahl und seine Hinrichtung trotzdem vom Sühnopfergedanken her gedeutet hat
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282
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Entspricht das blutige Opfer der Struktur der menschlichen Seele?
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284
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Die Sühnopfervorstellung steht heute dem Evangelium von Jesus Christus im Wege und muß verabschiedet werden
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286
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Opferfreie Möglichkeiten, die Hinrichtung Jesu zu erinnern
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Überlegungen und Vorschläge für eine opferfreie Mahlfeier
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Teil III. Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum
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300
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1. Kriterien eines glaubwürdigen Christentums
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300
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2. Arbeit am religiösen Gedächtnis der Menschheit als vor uns liegende Aufgabe
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306
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Die Arbeit am religiösen Gedächtnis der Menschheit muß bei der eigenen Religion beginnen
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310
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Arbeit am religiösen Gedächtnis als Kampf um die Erinnerung
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3. Pia Desideria: Fromme Wünsche
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322
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Ein Kanon aus den Kanons
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322
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Ein Festjahr für Weltbürger als Basis einer lebensfreundlichen Kultur
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326
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Glossar
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Namen- und Literaturverzeichnis
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338
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